Made in Bangladesh / Rubaiyat Hossain / 2019
Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen.
In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt, Shimu kommt mit einem Schock davon.
Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen – auf Anraten einer NGO – eine Gewerkschaft zu gründen. Shimu ergreift die Initiative und wiedersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit, sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.
Nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend TextilarbeiterInnen entschließt sich Regisseurin Rubaiyat Hossain, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen. Eine junge Gewerkschaftsführerin berichtet ihr vom Leben unter schlechten Arbeitsbedingungen, patriarchalen Familienstrukturen und Islamisierung. Die Geschichte von Shimu basiert ihren Erzählungen.