Tunguska – Die Kisten sind da

Tunguska – Die Kisten sind da / Christoph Schlingensief / 1984

Drei Avantgardeforscher am Rande des Nervenzusammenbruchs, ein Pärchen auf der Suche nach Benzin – und Alfred Edel, der sie alle fertigmacht! Eine Kriegserklärung inmitten der existentialistischen Exerzitien des neuen deutschen Nachwuchsfilms.

Synopsis
Einem eigenen und eigenwilligen Filmverständnis verleiht Schlingensief erstmals mit der Trilogie zur Filmkritik Ausdruck. Sie trägt den bezeichnenden Untertitel „Film als Neurose“ und besteht neben zwei Kurzfilmen aus Schlingensiefs erstem Langfilm – TUNGUSKA – DIE KISTEN SIND DA (1984). Ein im Vorspann des Films verlesenes Manifest formuliert die Absicht, neue Aspekte von Zeitgeist und Filmsprache zu entdecken und zu erforschen. Es gelte, die Hysterie um einen in die Jahre gekommenen Neuen Deutschen Film aufzudecken und seine aus politischen und ästhetischen Utopien bestehende Maskerade zu erkennen. Schlingensief verspürt den Drang zum Handeln, verspürt „die verbrecherische Lust, einen Film zu machen“. Dementsprechend ist seine Trilogie weniger eine Kriegserklärung an die Vertreter eines stringenten Erzählkinos als vielmehr eine Aufforderung zum Befreiungskampf gegen die Vorschriften des filmischen Realismus.

TUNGUSKA – DIE KISTEN SIND DA ist neben PHANTASUS MUSS ANDERS WERDEN und WHAT HAPPENED TO MAGDALENA JUNG Teil der „Trilogie zur Filmkritik“.
 

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/ / / / / / / 11-2020 / / / / / / /

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